Handysucht, Smartphone-Sucht, Mediensucht: Therapie und Hilfe
Der Ausdruck "Mediensucht" zählt ebenfalls zu den Verhaltenssüchten (Störung der Impulskontrolle) und ist umgangssprachlich ein Sammelbegriff für eine Abhängigkeit moderner Medien, wie Fernsehsucht, Smartphone-Sucht oder Handysucht.
Mediensucht zeichnet sich aus durch exzessive Verhaltensweisen, die die Auffälligkeiten einer psychischen Abhängigkeit aufweisen (Kontrollverlust, Toleranzentwicklung, Entzugssymptome, etc.). Vernachlässigung von Schule, Familie, dem Job oder bisherigen Interessen schleichen sich ein je intensiver der Zeitaufwand und die Beschäftigung mit dem jeweiligen Medium betrieben wird.
Handysucht, Smartphone-Sucht
Unter Handysucht, bzw. Smartphone-Sucht versteht man das unwiderstehliche Verlangen mit nicht anwesenden Personen über das Handy in Kontakt treten zu wollen, in irgendeiner Form zu kommunizieren und keine Minute ohne sein Handy auszukommen, z.B. über Instagram, WhatApp, Facebook oder Pinterest. Der telekommunikative Austausch und die Informationsaufnahme ist geprägt von Belanglosigkeiten und Banalitäten ohne wirklichem Interesse und Zuwendung. Oft dient es der Ablenkung vor dem Gefühl innerer Leere, der Langenweile, sowie als Flucht oder der Angst, nicht mehr "dazu" zu gehören (Ausschluss aus dem sozialen Netzwerk). Das Telefon bleibt ununterbrochen eingeschaltet, aus Angst, einen Anruf zu verpassen und nicht erreichbar zu sein.
Fernsehsucht
Ähnlich zur Handy-Sucht besteht ein zwanghaftes Verlangen, fern zu sehen. Ruhe wird als unerträglich empfunden und Unwohlgefühle, Aggressivität, Langeweile, Lustlosigkeit, Spannungen und innere Unruhe kommen auf, wenn das Fernsehen ausgeschaltet ist. Ein reflexartiges Einschalten hat rituellen Charakter und gehört zur Normalität, sobald der Betroffene nach Hause kommt. Oft bleibt der Betroffene stundenlang vor dem Bildschirm verhaftet, wobei ein ständiges Wechseln der Kanäle ("zapping") keine Seltenheit ist.